Eigentlich sollte es eine mehrtägige Hüttenwanderung in den Lechtaler Alpen werden. Doch das Corona-Virus machte die Planung zunichte. Die Berghütten mit ihren engen Übernachtungslagern sind nicht Corona-gerecht und so mußte die Tour abgesagt werden. Was tun? Der Termin war langfristig geplant. So entschieden sich einige ESV-Freizeitsportler zur kleinen Lösung. Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute doch so nah. Sprich, eine ordentliche Tageswanderung in unserem Heimatgebirge, dem Solling. Per Großraumtaxi ging es zu Start und Ziel nach Hellental. Dort ging es gleich fast alpin fast 200 m steil hinauf nach Schießhaus, wo die erste Rast anstand. Es folgte eine lange Etappe auf der Sollinghöhe bis nach Silberborn. Nach einer Stärkung im Campingplatz-Lokal wurde dann das Hochmoor Mecklenbruch besichtigt. Nach jahrhundertelanger Nutzung zum Torfabbau, nur durch Entwässerung möglich hat sich jetzt der Naturschutzgedanke durchgesetzt und das Moor wird durch Wiedervernässung und Entfernen von Baumbewuchss renaturiert. Es stellt sich jetzt als große Freifläche mit nur niedrigem Bewuchs dar, von einem kleine Aussichtsturn gut zu übersehen. Von dort ging es sanft bergab zur Lönsbuche oberhalb von Hellental. Die Buche ist dem Heidedichter Hermann Löns gewidmet, der sich in Hellental mehrfach längere Zeit aufhielt und als einer der Väter des Naturschutzgedankens gilt. Die Buche ist vor einigen Jahren dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen, es steht nur noch der Stumpf. Eine Nachfolger-Buche ist neu gepflanzt und entwickelt sich. Mit dem Biergarten im Lönskrug wurde das Ziel erreicht und die Freizeitsportler konnten sich coronagerecht im Freien bei Speis und Trank von der mit 23 km doch recht langen Wanderung erholen. Das Wetter spielte mit, und es gab an der Strecke viele Rastplätze zum Verschnaufen, an denen versucht wurde die großen und kleinen Probleme dieser Welt zu lösen.